Endlich war es soweit!
Bepackt mit Schlafsäcken und Luftmatratzen kamen 12 Schüler der zweiten
Klasse der Grundschule Heldenfingen am 8.12.04 um 18.00 Uhr ins Schulhaus.
Aus ihren Rucksäcken schauten neugierig Kuscheltiere heraus. Was ist in
der Schule los?
Voller Freude wurde dann das Klassenzimmer zum Nachtlager eingerichtet
und ein riesiges Matratzenlager aufgebaut.
Zusammen mit ihren Lehrerinnen I. Offenhäuser und M. Allinger wurde
noch alles gemütlich eingerichtet. Aber es sollte nicht nur ein
geselliges Beisammensein sein, sondern eine besondere Nacht – eine
Lesenacht.
So viel Arbeit machte hungrig und daher bereiteten sich alle Leseratten
gemeinsam ein leckeres Abendessen zu. Nachdem sich alle mit viel Appetit
an Wienerle und verschiedenen Salaten satt gegessen hatten und auch die
Küche wieder glänzte, ging es zum Basteln einer Laterne. Die wurden dann
auf einer Nachtwanderung durch das weihnachtlich beleuchtete
Heldenfingen ausprobiert. Schöne Laternenlieder erklangen dabei und
durchgefroren kamen alle Leseratten wieder an der Schule an.
Waschen und Umziehen – dann begann die Lesenacht. Jede Leseratte durfte
ihr Lieblingsbuch vorstellen und auch ein paar Seiten daraus vorlesen.
Alle anderen hörten gebannt in ihren Schlafsäcken zu.
Dann begann ein aufregendes Ereignis – es sollte der verschwundene
Leseschatz der Grundschule Heldenfingen gefunden werden.
Vorsichtig schlich die ganze Klasse mit ihren Taschenlampen durch das
dunkle Schulhaus. Gemeinsam musste gelesen, gerätselt und gesungen
werden, bevor alle den kostbaren Schatz ganz hinten im schaurigen Keller
bergen konnten.
Dieser Schatz bestand aus vielen interessanten Büchern, die gemeinsam
angeschaut wurden. Nach drei Vorlesegeschichten von Udo Köpf,
M. Allinger und I. Offenhäuser wurde es kurz vor der Geisterstunde
endlich ruhiger. Hier und da leuchtete noch eine Taschenlampe, um noch
in einem Buch ganz leise zu schmökern. Nach und nach wurde es überall
still.
Die Idee dieses Projekts war es, die Lesefreude der Kinder zu wecken und
im wahrsten Sinne des Wortes auch wach zu halten – das ist eindrucksvoll
gelungen.
Wissenschaftlich ist festgestellt, dass Kinder, die lesen, in der Regel
konzentrationsfähiger, wortgewandter, phantasievoller und auch besser in
ihrer Allgemeinbildung sind.